35. Schulhund Merlin

Seit November 2021 wohnt der kleine Bolonka-Zwetna Rüde Merlin (*27.09.2021) in unserer Familie. In der ersten Zeit konnte er wertvolle und positive Erfahrungen in der Schule sammeln.
Seit 2023 befinde ich mich nun in der Ausbildung zur Fachkraft für Tiergestützte Interventionen und schreibe im Herbst 2024 meine Abschlussprüfung am Institut für Tiergestützte Förderung. Merlin und ich haben die erste Vorprüfung (DOQ Test) und die Zwischenprüfung bestanden.
Ich halte seit 2008 eigene Hunde (zuvor Australian Shepherds, Dalmatiner, Schnauzer), bilde Hund-Mensch Teams im Hundesport (Obedience, Trickdog und Longieren) aus, arbeite seit 2006 an der Uni Köln im Bereich Tiergestützte Pädagogik, führte von 2011-2014 meinen ersten Schulhund Tamilo (nach Fortbildung bei dogMentor) und unterrichte selbst zu Ausbildungszwecken in unterschiedlichen Kontexten zu den Themen „Hund in Schule“, „Evaluation von Tiergestützter Interventionen“, „Ethik und Gefahrenprävention beim Einsatz von Hunden im pädagogischen Kontext“. Zu unserer weiteren Ausbildung gehört vor allem die Arbeit im Arbeitsumfeld. Unser Schwerpunkt ist hier die Übung von Situationen, in denen er nicht vom Kind gestreichelt oder nicht mit Kindern in Kontakt treten kann bzw. darf, in Ruhe zu verbringen.
Die AMSEL ist ein turbulenter Ort. Es ist wichtig, dass er lernt, sich diesem Tempo nicht anpassen zu müssen, sondern auch abschalten zu dürfen und nichts zu tun. Aus diesem Grund wird er in den kommenden Monaten immer wieder an solche Situationen von mir herangeführt werden.
Merlins Gesundheitszustand wird alle drei Monate von unserer Tierärztin kontrolliert. In entsprechenden Abständen erhält er eine Vorsorge gegen Endo- und Ektoparasiten (Zecken, Flöhe, Würmer…). Merlin ist ein 5kg schwerer Hund. Er lebt bei uns mit Familienanschluss. Merlin ist ein Bolonka-Zwetna, dessen Fell keine Haare im bekannten Sinne verliert, somit verteilt er über seine Haare kaum Allergene im Haus, was diese Rasse weitläufig als „antiallergen“ bezeichnet. Dennoch können der direkte Kontakt mit Speichel, Hundefutter o.a. hundespezfischen Dingen Allergien auslösen.
Die Kinder wählen, wie bei allen Angeboten selbstständig, ob sie Kontakt zum Hund aufnehmen möchten. Der Hund wird im Schulgebäude durchgehend an der Leine geführt. Sollte er in einem geschlossenen Raum nicht angeleint sein, wird dies durch ein Schild an der Tür kenntlich gemacht. Der Hund löst sich nicht im Garten der Schule (heißt: Pipi und Häufchen wird außerhalb des Geländes erledigt). Er hat weiterhin keinen Zutritt zur Küche.
Die Kinder werden angewiesen, sich nach dem Kontakt zum Hund die Hände zu waschen, insbesondere vor dem Essen. Den Umgang mit dem Hund erlernen die Kinder in unterschiedlichen Angeboten. Dazu gehört: Wortschatzerweiterung, Kenntnis der Hundesprache, Umgang mit Hunden im angeleiteten Kontext, Umgang mit Hunden im spontanen Kontakt („Mir begegnet ein Hund auf der Straße“), Physiologie des Hundes …
Solltet ihr noch Fragen haben oder möchtet entsprechende Dokumente (Hygienekonzept, Gesundheitszeugnisse, Prüfungsbelege) einsehen – sprecht mich bitte direkt an.